Am Samstag war es wieder soweit und Vroni und ich machten uns auf den Weg zum Maurerwirt nach Kirchschlag bei Linz, um – genau wie im letzten Jahr - die bunte Tassilo Truppe um Bine, Christine, Gaby, Manfred, Klaus und Michi zu komplettieren, die bereits seit Freitag vor Ort war. Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, ging es direkt in das nur 700 Meter entfernte Bogensportzentrum Breitenstein, mit dem Ziel, die anderen sechs auf dem ersten Parcour einzuholen. Das ist uns bei Target 16 (von 36) gelungen - ab da ging es dann gemeinsam weiter.
Da man sich zum Start erstmal akklimatisieren muss und es außerdem immer mal wieder vorkommt, dass sich so ein Schaumstoff-Tier im letzten Moment doch mal bewegt, oder die Windverhältnisse sich kurz vor dem Ziel so brutal anders darstellen, als an der wenige Meter entfernten Abschussstelle, kam es im Parcour des ersten Tages zu einigen Pfeilverlusten und Pfeilbrüchen, was aber der guten Stimmung unserer sieben Schützen keinen Abbruch tat. Sieben Schützen? Stehen oben nicht acht Namen? Doch! Aber da ich nach meinem Unfall immer noch nicht wieder schießen kann, habe ich in diesem Jahr die Rolle des Sherpas, Pfad-Finders, Spotters und Trägers übernommen. War mal eine andere Art Parcours zu gehen, aber im nächsten Jahr bin ich definitiv wieder mit meinem Bogen am Start!
Nachdem der erste Parcour bewältig war, wurde von einigen noch der „Mut-Schuss“ durchgeführt. Alle Pfeile haben ausnahmslos getroffen und, anders als im letzten Jahr, keiner zerstört. Respekt! Danach haben wir es uns auf den gemütlichen Liegestühlen bequem gemacht, um uns langsam auf das Abendessen vorzubereiten.
Am Vormittag des zweiten Tages ging auf in den zweiten, sehr hügeligen und teilweise anspruchsvoll zu gehenden Parcour mit 28 Zielen. Auch hier gab es, aufgrund von freiwillig herausfordernd gewählten Abschussstellen, Pfeile die an Bäumen anschlugen und sich dann dort zwei- oder auch mal dreiteilten. Aber hey, ohne Herausforderung wäre es ja kein Spaß! Der Parcour endet mit einem spektakulären Schuss von einem Felsen auf ein riesiges Mamut in 66 Metern Entfernung. Zum Pfeile ziehen benötigt man dann übrigens eine Leiter (!) die aber zum Glück am Ziel bereitsteht. Und auch danach ging es wieder in den Liegestühle um sich ordentlich auf das Abendessen vorzubereiten.
Am dritten und letzten Tag galt es, den mit 20 Zielen kürzesten Parcour zu bewältigen. Dieser ist von der Vegetation her nochmals komplett anders ist als die ersten beiden und auch hier gibt es einen tollen Schuss über 73 Meter auf einen Dinosaurier. Coole Sache! Am Ende noch eine Verschnaufpause, bevor wir dann leider schon wieder Abschied nehmen müssen.
Fazit für dieses Jahr:
• Wieder ganz viel Spaß, lustige Begebenheiten und eine tolle Zeit in und mit der Truppe!
• Wanderschuhe können auch mal einfach so die Sohle verlieren!
• Das Abendessen im Maurerwirt ist hervorragend und wer sich beim Schießen noch nicht verausgabt hat, der schafft das spätestens bei Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise (zwei Kilo mehr nach zwei Abenden sprechen für sich...)!
• Nachschauen bei den Fundpfeilen kann sich lohnen, da verloren geglaubte Pfeile am nächsten Tag tatsächlich wieder auftauchen können!
• Besser hätten wir das Wetter nicht erwischen können. Entgegen deutlich schlechterer Vorhersagen hatten wir tagsüber Sonnenschein und der Regen kam immer nur nachts!
• Wir kommen definitiv wieder (die Reservierung beim Maurerwirt für 2025 steht)!
Und wer sich selbst ein Bild machen möchte kann hier gern mal reinschauen: https://www.bogensport-zentrum.at
(DS – 22.05.2024)