Am Montag war es wieder soweit und die mittlerweile fünfte Tassilo Biker Tour startete pünktlich um 9 Uhr bei unserem „Chef de Tour“ Otti und auch gleich - nachdem wir unterwegs auch noch Michi aufgepickt hatten - mit einem Novum: erstmals gab es keine unfall- oder krankheitsbedingten Ausfälle und alle sechs Tassilo Biker waren am Start.
Also „Gentlemen, please start your engines!“ und lasst uns die Anreise in unser Hotel Fernblick in St. Andrea bei Brixen starten. Wie immer hat Otti wieder eine sensationelle Anreiseroute geplant: Walchensee – Mittenwald – Leutasch – Kühtai – Mutters – Matrei – Sterzing – Brixen.
Nach einer tollen Tour bei gutem Wetter, vielen Kurven, 324 Kilometern und knapp acht Stunden später standen wir dann an der Rezeption unseres Hotels. Hui, das macht schon mal einen guten Eindruck, aber bevor wir auf die Zimmer gehen gibt’s als Belohnung für die Anreise erstmal ein „Stiefelbier“. Danach ab auf die Zimmer, hier auch wirklich alles bestens und anschließend zum Abendessen, das – selbstredend für Südtirol – auch äußerst vorzüglich war. Schon am ersten Abend waren mehrere Lobgesänge auf den Chef de Tour zu hören, er hat wirklich wieder alles richtig gemacht!
Die Dienstags-Tour hatte eine Länge von 193 Kilometern und startete nach dem Frühstück bei gutem Wetter und Sonnenschein. Hier nur einige Highlights des Tages: Würzjoch – Grödner Joch - Sellajoch – Karerpass – Nigerpass. Viele, viele Kurven, einiges an Verkehr und ein paar Sportwagenfahrer, die fehlende Intelligenzquotienten offensichtlich mit PS auszugleichen versuchen. Aufgrund der aggressiven und gefährlichen Fahrweise kann der IQ dieser Leute aber nicht größer als drei Meter Feldweg oder der einer Mohnsemmel sein. Zum Glück ist aber weder uns noch anderen Unbeteiligten etwas passiert.
Kurz vor Ende der Tagestour gab es einen Zwischenstopp um die Regenklamotten anzuziehen. Glücklicherweise blieb es bei wenig Regen und als wir am Hotel ankamen waren wir fast schon wieder trocken. Nach dem Abendessen ergriff dann Manfred das Wort und hat eine 30-münitige Laudatio auf unseren Chef de Tour gehalten (könnte aber auch nur ca. 1 Minute gewesen sein. Man weiß es nicht so genau, denn in toller Gesellschaft vergeht die Zeit ja wie im Flug!). Am Ende seiner Rede hat er Otti dann ein Geschenk in Form eines T-Shirts überreicht und in diesem Moment waren die „Tassilo Bikers“ geboren – quasi als Verein im Verein. Die Satzung und alles dazugehörige ist natürlich in Arbeit *lach*. Und natürlich steht es außer Frage wer Präsident ist, da kann es nur einen geben! Otti, ganz klar!
Im Laufe des Abends kam die Idee auf, dass doch jeder von uns Tassilo Bikern ein T-Shirt bekommen soll. Nun mussten nur noch passende Bezeichnungen gefunden werden, das haben wir aber auf den nächsten Abend vertragt.
Für Mittwoch war den ganzen Tag Regen vorhergesagt, beim Frühstück hat es aber nur leicht geregnet und so haben wir uns entschieden die Tagestour zu starten, wir sind ja nicht aus Zucker. Also direkt zum Start alle bereits die Regenklamotten an und los ging es. Nach relativ kurzer Fahrzeit passierte es dann: Durch eine Unachtsamkeit in der Gruppe haben wir Manfred und Michi verloren. Manfred war schnell wieder gefunden, Michi mussten wir etwas länger suchen. Die Laune in diesem Moment kann man mit „angespannt“ ganz gut beschreiben. Das passiert sicherlich nicht nochmal, die Laune wurde wieder besser und der Verursacher hat abends im Hotel eine Runde ausgeben „dürfen“. Was allerdings nicht besser wurde war das Wetter. Der Regen wurde stärker und erreichte zwischendrin VM Niveau! Der Vorteil war, dass außer uns fast keine anderen Menschen auf der Straße waren und wie hat es Michi so schön gesagt „Bei schönem Wetter kann das ja jeder!“ und so wurde auch diese Tour ein tolles Erlebnis. Auch wenn man von den Bergen leider wenig gesehen hat haben wir wieder einige tolle Sachen mitgenommen: Furkelpass – Passo Tre Coci – Cortina d´Ampezzo - Passo Falzarego - Passo Valparola - Würzjoch.
Am Ende sah die gefahrene Route fast so aus wie das Unendlichkeitszeichen, wir waren 228 Kilometer und knapp 6 Stunden unterwegs und die minimale Außentemperatur lag bei schnuckeligen 8 Grad Celsius. Durchnässt aber happy wurde für uns der Skiraum aktiviert und wir haben Handschuhe und Schuhe trocknen können. Vor dem Abendessen trauten wir beim Blick aus dem Fenster unseren Augen kaum. War die Sichtweite bei Ankunft am Hotel knapp 100 Meter, so war auf einmal die Sonne da und man konnte wieder das komplette Tal und die Berge sehen! Da hat uns der Wettergott aber mal sauber drangekriegt.
Nach dem Essen stand noch die Sache mit den Bezeichnungen auf dem Plan. Nach einigen Überlegungen haben die "Tassilo Bikers" nun folgende Mitglieder (in der Reihenfolge ihrer Fahrposition):
Stefan „President“ Otto (war klar und stand von vornherein fest) , Max „Casebumper“ Mayer, Hubert „Interrupter“ Neiß, Michi „Lost Son“ Horny, Manfred „Wingman“ Grunau und Dirk „Young Gun“ Suppes. Die T-Shirts wurden noch am gleichen Abend in Auftrag gegeben und sollten in den nächsten Tagen bereits bei den Mitgliedern sein sein.
Der Donnerstag stand dann bei bestem Bergwetter ganz im Zeichen der Rückreise und auch hier hat unser Präsi nochmal eine tolle Tour aus dem Hut gezaubert: Bruneck – Antholz – Staller Sattel – Matrei – Felberntauerntunnel – Kitzbühel – Kufstein – Bad Aibling. Nach 313 Kilometern sind wir alle glücklich, begeistert und vor allem gesund wieder zu Hause angekommen.
Jetzt heißt es die Motorräder zu waschen und dann wird sicherlich Anfang Januar 2026 unser „President“ zur ersten Abstimmungsrunde für die Tour im kommenden Jahr laden. Wir freuen uns schon heute drauf und sind gespannt wohin es uns im nächsten Jahr verschlägt.
(DS – 12.09.2025)