Tassilo-Invasion in Niederbayern
- Details
- Zugriffe: 1436
Sage und Schreibe 17 Tassilos waren am Sonntag nach Eggenfelden gekommen, um am 39. Eggenfeldener Hallenturnier teilzunehmen. Das klingt schon wieder sehr verdächtigt nach Rekord! Dass hierfür im Vorfeld schon ein paar logistische Abstimmungen laufen mussten, versteht sich von selbst. Also wurden vor allem unsere Nachwuchsschützen auf die freien Sitzplätze verschiedener Autos verteilt und schon konnte es - ausgestattet mit reichlich Wegzehrung - losgehen.
Nach der Ankunft in der Eggenfeldener Sporthalle mussten wir zunächst feststellen, dass die Vormittagsgruppe etwas dem Zeitplan hinterher hinkte. Anscheinend hatte die Sonne für einen kurzen Zeitraum das Schießen unmöglich gemacht. So startete das Aufwärmen und Einschhießen mit etwas Verspätung, was uns aber die Zeit ließ um immerhin 5 (!) Mannschaften zu melden!
Es war auf jeden Fall ein beeindruckendes Bild, wie sich ein SEHR großer Tassilo-Kreis weitgehend synchron den Aufwärm-Übungen widmete. Im Wettkampf gab es die üblichen Auf und Abs - lediglich Otti, der als einziger Betreuer und Coach mitgekommen war, hatte zeitweise alle Hände voll zu tun, um den Bedarf an guten Ratschlägen und positiven Zusprüchen abdecken zu können. Da kamen schon ein paar tausend Schritte zusammen.
Parallel dazu ist natürlich auch die Kommunikation zu anderen, teilweise lange nicht mehr gesehenen Schützen ist zu vernachlässigen! Die Ausbeute dieses Turniertags ist zwar sicherlich nicht die höchste in der Geschichte der Tassilo-Schützen, sie kann sich aber trotzdem sehen lassen
2. Platz Recurve Jugend: Julian Marr, 502 Ringe (und die erste Scheibennadel!)
2. Platz Recurve Junioren: Noah Harrer, 483 Ringe
3. Platz Recurve Damen: Vroni Kreuzpointner, 533 Ringe
3. Platz Recurve Junioren weibl.: Lisa Sommer, 486 Ringe
4. Platz Recurve Master weibl.: Sabine Grunau, 522 Ringe
4. Platz Recurve Jugend weibl.: Lena Werner, 470 Ringe
5. Platz Recurve Schüler B weibl.: Vroni Matzinger, 429 Ringe
5. Platz Recurve Jugend: Julius Mangold, 419 Ringe
6. Platz Recurve Schüler B weibl.: Miriam Alletter, 333 Ringe
6. Platz Recurve Jugend: Amin Al-Shemali, 411 Ringe
6. Platz Recurve Jugend weibl.: Sarah Lüdorf, 443 Ringe
Schließlich konnten wir auch noch auf Grund unseres zahlreichen Erscheinens den Meistbeteiligungspreis einheimsen, so dass sich der Turniertag für uns am Ende doch noch rentiert hat.
Darüber hinaus ist unbedingt noch erwähnenswert, dass sich ein weiterer Tassilo-Schütze an einen anderen, weit entfernteren Turnierschauplatz sehr erfolgreich in Szene setzten konnte. Sherif Ashraf erreichte bei den Afrikanischen Meisterschaften in Nabeul, Tunesien die Bronzemedaille in der Einzelwertung und sogar die Goldmedaille mit dem ägyptischen Team! Da kann man nur den Hut ziehen und versuchen weiterhin die optimalsten Trainingsbedingungen zur Verfügung zu stellen.
Gratulation an Sherif, aber natürlich auch an alle Tassilos, die in Eggenfelden angetreten sind!
(SO - 12.11.2023 - Ergebnisse - Fotogallerie)
Rekordverdächtiger Bogenplatzabbau
- Details
- Zugriffe: 1557
Sonnenschein, strahlend blauer Himmer und über 30 HelferInnen - perfekte Voraussetzungen für den diesjährigen Platzabbau. Die üblichen wiederkehrenden Aufgaben wie Scheiben und Ständer abbauen und einlagern, Hütte und Klohäusl aufräumen und reinigen, Plaster um die Bogenhütte vom Unkraut befreien waren schnell und ordentlich erledigt.
Zuätzlich wollten wir in diesem Jahr den immer noch vom Bau unseres Häusls übrig gebliebenen Bauschutt entsorgen, auch dies ging durch das Zusammenhelfen vieler fleißiger Hände schnell von statten. Den ursprünglichen Plan, das Häusl auch noch gleich abzuschleifen und neu zu streichen, mussten wir wegen der bereits relativ tiefen Temperaturen auf den nächsten Frühling verschieben.
Und auch das Hallenteam hat ganze Arbeit geleistet! Nicht nur unsere Halle wurde geputzt und aufgeräumt, auch der Boden unseres Schützenstüberls wurde einer längst überfälligen, gründlichen Reinigung unterzogen.
Dazu kommen noch viele, viele weitere kleinere Tätigkeiten, die leider oft kaum auffallen aber doch erheblich zum positiven Gesamtbild beitragen. Halle und Platz sind gereinigt, gewaschen, geschleudert und weichgespült und warten auf die kommenden Benutzer.
Bereits lange vor der geplante Mittagspause waren die meisten Arbeiten erledigt, so das die Bogensportleitung nach einer kurzen Ansprache und warmen Worten des Dankes zu einer Ihrer Lieblingsaufgaben übergehen konnten: aufschneiden und verteilen des von allen wohlverdienten Mittagessens - Leberkäse, Käskäse und Gemüseplanzerln (auch dies wurde heuer gefühlt in Rekordzeit verputzt!).
An dieser Stelle noch einmal meinen wärmsten Dank an alle Helferinnen und Helfer, so macht das Vereinsleben Spaß und auch Lust auf die nächsten anstehenden Aufgaben.
(SO - 04.11.2023)
Nahezu perfekter Start in die Liga-Saison
- Details
- Zugriffe: 1348
Nachdem die Ligamannschaft Tassilo Schützen 1 in der vergangenen Saison leider den Abstieg aus der Bayern-Liga verschmerzten musste, war für die neue Saison eine große Portion Motivation angesagt. Und in der Tat: ich kann mich nicht erinnern, dass wir je mit so großer Mannschaftstärke zu einem Ligaauftakt angetreten wären. Die Schlange aus schwarz gekleideten Schützen, die sich zur Nachmeldung jedes Einzelnen bei der Ligaleitung anstellte, war schon beeindruckend und fiel auch manch anderem Team auf.
Ob es am äußerst fleißigen Training (immerhin 3 Mal!) lag, oder ob die gegnerischen Mannschaften einfach Angst vor unserem halloweenmäßig verkleideten Tassifanten hatten, lässt sich im Nachhinein nicht mehr so genau feststellen - am Ende des Tages mussten wir nur zwei Punkte an den (leider) stärkeren SC-U Germering abgeben, die restlichen Begegnungen konnten wir für uns verbuchen.
Ja - und auch das gehört zum Ligamodus - wir hatten auch eine Menge Glück, so ehrlich muss man sein! Bei der Liga darf man auch mal schlecht schießen - solange der Gegner noch schlechter schießt. Das soll natürlich keinesfalls die Leistung des Tassilo Teams schmälern. Denn auch die ließ sich sehen.
Zur Abrundung noch etwas Statistik: Vroni hat alle 7 Matches geschossen und konnte am Ende einen seeehr ordentlichen 71er Schnitt verbuchen. Auch das beste Einzel-Tagesergebnis der Tassilos ging mit 73 Ringen an Vroni. Chrissie und Robin haben sich in 5 Matches um die Gegener gekümmert und Bine immerhin noch in 4 Begegnungen.
Alles in Allem ein sehr gute Mannschaftsleistung, unterstützt von Peter und Otti, die als Coaches, Betreuer, Tassifantentransporter und Quell der Weisheiten mitgekommen waren.
Ich denke, ich kann für alle sprechen, wenn ich sage: Her mit dem nächsten Ligatag!
(SO, 28.10.2023 - Ergebnisse Ergebnisse + Schießzettel)
Süßes oder saures – Geisterstunde in der Bogenhalle
- Details
- Zugriffe: 1433
Nachdem sich unsere Bogenhalle schon vor zwei Wochen schaurig schön verwandelt hatte, trafen sich am Mittwoch und Freitag wieder Elfen, Vampire, Feen, Untote und viele weitere Wesen zur Geisterjagd. In diesem Jahr gestaltete sich die Jagd noch etwas anspruchsvoller, da unsere „Ghostbuster“ an den vor ihnen stehenden, bis zu drei Meter hohen, Disteln vorbeizielen und sich dann beim Pfeile holen auch noch geschickt an diesen vorbeischlängeln mussten.
Die aus der Ferne zu hörenden Werwölfe, karrende Türen und das ein oder andere gespenstige Geräusch machten das Schießen nicht einfacher. Und als zu späterer Stunde auch noch ein Gewitter aufzog, brauchte es schon viel Konzentration, um die Geister erfolgreich aus der Halle zu vertreiben. Natürlich geht so etwas nicht ohne Stärkung und so wurden die mitgebrachten Leckereien, wie z.B. Hirn, Fledermaus-Muffins, Augen, Spinnen-Muffins, Fledermäuse und vieles mehr zur Energiegewinnung genutzt.
Am Ende waren alle spukenden Wesen erfolgreich verjagt und die bunte Geisterjäger-Truppe konnte sich glücklich und zufrieden in alle Himmelsrichtungen zerstreuen – bis zum nächsten Jahr!
(DS – 27.10.2023)
Riesen Wiesn Gaudi
- Details
- Zugriffe: 1492
Die Privilegien einer Königin beschränken sich nicht nur auf tägliche Huldigungen, nein, alle Hoheiten dürfen auch zusammen am Trachten- und Schützenumzug zur Wiesn mitgehen.
Leider konnte unsere erste Bogen-Königin Lisa durch eine schulische Veranstaltung nicht teilnehmen und somit durfte ich als Wurschtkönigin nachrutschen. Es wurde schon gemunkelt, dass es eine strenge Kleiderordnung gibt. Aber dass diese nur eine Woche davor ausgegeben wurde, war etwas überraschend. Also stand ab Montag die Suche nach passenden Schuhen (die für sieben Kilometer Fußmarsch geeignet waren), Socken (Danke fürs Leihen, Kerstin), Hut (zum Glück noch ohne Mottenfraß im Schrank vorhanden) und Bogenkönigskette (noch zu klein um in den Safe gesperrt zu werden) an.
Am 17.09. war es dann soweit: leicht nervös, da die Zeit natürlich wieder rannte, trafen sich die Hoheiten Kerstin und ich mit den Fahnenträgern Werner und Paul samt Hofstaat Moni, Heike und Hermine an der Halle. Nur unser Gaukönig Toni war nirgends zu finden. Angst vor der geballten Königinnenpower? Leider stellte sich heraus, dass unser Hochwohlgeboren beim Wiesenanstich war, danach tief gefallen ist und mit einem Bänderriss natürlich nicht mitgehen konnte. An dieser Stelle gute Besserung Toni!
Kurzes Einkleiden von Paul, Übergabe der Sträußchen zum Winken, Aufnehmen der auseinandergebauten Fahne und ab zur U-Bahn. Pünktlich 9:30 Uhr Ankunft in der Gewürzmühlstraße. Schon volle Hütte, viele Fahnen lehnen an den Häuserwänden, Musikkapellen befinden sich in Aufstellung und es wimmelt an Menschen. Wir haben uns am Rand im Schatten platziert und uns das Gemenge angeschaut. Als sich langsam alle Könige in Schale schmissen, beziehungsweise ihre Königsketten anlegten, haben wir uns auch fertig gemacht. Kerstin durfte immerhin gute sieben Kilogramm Kette mittragen!
Die Suche nach den Verantwortlichen gestaltete sich leicht. Zwei wuselnde Personen mit Zetteln in der Hand, auf denen die Zugeinteilung zu lesen war, versuchten aus allen Anwesenden geordnete Reihen zu bilden. Kerstin und ich wurden jeweils in die Mitte einer Reihe gestellt und hatten an den Seiten einen König / Königin samt Blumenbogen. Dann war wieder Warten angesagt. Im Nachhinein meinte Paul, sein Bruder war bei einer Blaskapelle am Anfang dabei, die schon ins Zelt eingezogen war, als wir noch gar nicht losgelaufen sind. Zum Glück kommt es einem nicht so vor!
So um 11 Uhr dann das Kommando: es geht los! Nach 10 Metern schon wieder Stopp, doch der war nur von kurzer Dauer und, zack, rauf auf die Maximilianstraße. So viele winkende und lachende Menschen, bestes Wetter, gute Marschmusik und das alles für uns. Vorbei an Feldherrenhalle, Ludwigstraße, Promenadeplatz, Stachus und Sonnenstraße. Nach einer Wende über die Schwanthalerstraße, Kaiser-Ludwig-Platz rauf auf d´Wiesn. Wirklich überall fröhliche Gesichter, lachende und bewundernde Blicke. Kurz vor dem Zelt wieder Stau! Und jetzt merkt man die noch nicht ganz eingelaufenen Schuhe und den riesigen Durscht.
Dank unseres Begleitpersonals waren die Tische frei und die ersten Getränke standen schon bereit. Was für ein tolles Erlebnis! Ich kann nur jedem König / jeder Königin dazu raten, beim Umzug mit dabei zu sein. Nach einem Hendl und einem gemütlichen Spaßziergang über d´Wiesn haben wir es ausklingen lassen. Und die Bogenkönigskette hab ich voller Stolz auch erst daheim abgelegt. Danke an alle Beteiligten und ich beneide schon jetzt die neuen Könige, auch wenn sie noch nicht bekannt sind.
(VK – 17.09.2023)
Mal 'ne Pause für die Bögen
- Details
- Zugriffe: 1563
Was macht man, wenn die Bögen mal dringend eine Pause brauchen? Richtig! Man gönnt ihnen diese Unterbrechung und startet ein Alternativprogramm.
In unserem Fall hieß das: eine bunte Truppe von fünf Tassilos schwangen sich am Freitagmorgen auf ihre Motorräder und starteten Richtung Südtirol, in das von Organisator, Tourguide, Routenplaner und „Chef de Tour“ Otti für das Wochenende gebuchte Hotel in Sulden am Ortler.
Die Anreise auf kurvigen Straßen gab schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Am Hotel angekommen, ließen wir erstmal unsere Blicke auf den direkt gegenüber des Hotels gelegenen, 3.905 Meter hohen Ortler schweifen. Als wir uns wieder umdrehten, wurde uns vom Hotelchef - sozusagen als Willkommensgruß - eine kleine Stärkung in Form von Brot und Tiroler Speck gereicht.
Da hat Otti beim Buchen wohl alles richtig gemacht, wie im Übrigen auch beim Rest der kompletten Planung und Durchführung der Tour – an der Stelle schon mal vielen Dank Otti. Und auch der Wettergott war uns sehr gesonnen. Hatte es die Tage vorher noch sehr durchwachsene Vorhersagen gegeben, wandelten sich diese zum Glück rechtzeitig in bestes Tourenwetter.
Auch wenn uns lokale Events am Samstag einen dicken Strich durch die Planung gemacht haben: an den kommenden beiden Tage stand dann alles im Zeichen von Kurven, atemberaubenden Ausblicken, Spitzkehren, schönen Bergseen, spannenden Straßen, an einigen Stellen auch herausfordernden Engpässen und vielleicht auch mal den einem oder anderem ungläubigen Blick inklusive der Frage: „Wie? Wir müssen auch genau da wieder runter?!“. Aber wir haben alles gemeistert und abends im Hotel wurden wir jeweils mit einem sehr leckeren und teilweise auch sehr ausgefallenem Abendessen für die Anstrengungen des Tages belohnt.
Am Montag hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Die Heimreise haben wir über Meran, Jaufenpass, Sterzing und Brenner angetreten und so auch noch weitere 1-2 Kurven mitgenommen. Am späten Nachmittag trafen wir wieder gesund und wohlbehalten zu Hause ein. Vier sehr schöne Fahrtage mit ganz viel Spaß nahmen damit ihr Ende.
Eines ist schon jetzt sicher: wir werden unseren Bögen auch im nächsten Jahr wieder ihre wohlverdiente Pause gönnen!
(DS – 12.09.2023)
Fackelturnier Scheyerer Benediktus
- Details
- Zugriffe: 1595
Drei Tassilos tappen im Dunkeln
Drei unerschrockene Tassilo-Schützen machten sich am 2. September auf den Weg zum Scheyerer Benediktus Fackelturnier. Vroni und Bine sind Wiederholungstäter, sie hatten vor Jahren schon in Ismaning im Fackelschein geschossen, für Klaus ist es das erste Turnier dieser Art.
Gemütlich geht es um 15 Uhr los – herrlich, bedeutet ein Turniertag doch sonst meist, dass der Wecker zu seeehr früher Stunde läutet!
Vor Ort angekommen nehmen wir erst mal die Location unter die Lupe. Der Platz ist wunderschön gelegen, grenzt an hübsche Weiher und bietet einen tollen Blick auf den Ort. Die Fackeln links und rechts der Scheiben und die Laternen an der Schießlinie sind fertig positioniert und warten auf ihren Einsatz. Dieser wird aber erst in der zweiten Hälfte stattfinden, die ersten 30 Pfeile werden wir noch bei Tageslicht schießen.
Wir sind früh dran, daher lassen wir es langsam angehen, holen unsere Startnummern und bauen gemächlich auf.
Dann bei der Begrüßung plötzlich die Überraschung: Da alle ja „schon fertig sind, können wir auch früher starten – so in 5 Minuten!“. STRESS! Wir sind noch gar nicht richtig aufgewärmt! Hektisch wird noch ein paar Mal am Thera-Band gerissen – und schon geht es los mit den Probepfeilen!
Hier startet dann das normale Turniergeschehen. Zufriedenes Nicken hier, ratlose Gesichter dort. Nach Wochen entspannten, erfolgreichen Trainings auf „läppische“ 30 Meter steht eine hier nicht näher benannte Schützin im Vollauszug und fühlt überrascht eine Löse-Angst, die sie längst überwunden glaubte. Bei den anderen beiden läuft es ziemlich rund, vor allem Klaus schießt eine wirklich starke erste Hälfte!
Nach 30 Pfeilen steht dann eine Pause an, die zunächst zum gemeinsamen Abendessen genutzt wird. Und dann warten wir auf die Dunkelheit. Und warten. Nutzen die Zeit, um alles, was sich nicht wehrt, mit Knicklichtern zu behängen. Und warten noch länger! Es feuchtelt, alles wird nass und klamm. Erst gegen 20:30 ist so dunkel, dass die zweite Hälfte gestartet werden kann.
Trotz Laternenlicht gestaltet sich das Einnocken für manche zunächst schwierig! Hab ich die richtige Seite der Nocke erwischt? Sitzt der Pfeil zwischen den Nockpunkten? Liegt er womöglich auf dem Button auf? Es wird gekichert, gefummelt und geflucht. Klaus kann in der Dunkelheit mit beiden Augen nicht mehr richtig fokussieren, bei Vroni setzt sich die Feuchtigkeit auf dem Glas im Visier ab, so dass sie plötzlich nur noch Nebel sieht!
Aber lustig ist die Sache allemal, und so geht auch die zweite Hälfte des Turniers recht schnell vorbei. Am Ende springen mit einem 2. Platz von Bine bei den Damen Masters und einem 3. Platz für Vroni bei den Damen zwei Medaillen für uns heraus – und für jeden Verein gibt es noch ein Fässchen Bier.
Erst recht spät – es muss so gegen 22:30 oder 23:00 gewesen sein - packen wir unsere feuchten Sachen samt Tassifant ein, werden von unseren netten Gastgebern noch mit Restkuchen für den morgigen Sonntag versorgt und machen uns auf den Heimweg.
Fazit: So ein Fackelturnier ist eine schöne Abwechslung zum ernsten Turnier-Alltag und verdient eigentlich ein paar Nachahmer…
(SG – 08.09.23 – Ergebnisse – Fotogalerie )
Bayrisches Meisterschafts-Wochenende WA 720 2023
- Details
- Zugriffe: 1687
Von Freitag bis Sonntag war es wieder soweit, die Bayrische Meisterschaft WA 720 stand auf dem Programm und wie immer in den letzten Jahren wurde sie auf der schönen Olympia-Schießanlage in Hochbrück durchgeführt.
Insgesamt haben sich in diesem Jahr sieben Tassilos – und damit deutlich weniger als in den Vorjahren – für die Bayrische qualifiziert. Die Gründe hierfür waren vielfältig, wir setzten aber schon heute alles daran, diesen Umstand im nächsten Jahr wieder zu ändern.
Jetzt aber zum Wettkampf: Am Freitag Mittag machte ich (Dirk), als einziger Tassilo an diesem Tag, den Anfang und stand mit weiteren 70 Schützen in der Masterklasse an der Schießlinie. Insgesamt waren allein am Freitag beeindruckende 216 Schützinnen und Schützen auf 54 Scheiben in den unterschiedlichsten Klassen am Start.
Zu meiner Unterstützung hatte ich meine wundervolle Frau Vroni als Coachin und Späherin dabei. Na dann los, Bogen aufbauen, Startnummer holen, Spektive aufbauen und langsam am Platz ankommen. Nach der Begrüßung dann der Start der Probepfeile. Hey, das fühlt sich heute ganz ok an und in der letzten Einschießpasse kam auch von der Coachin nach dem Blick durch das Spektiv ein zufriedenes Nicken. Auf in den Wettkampf! Nach den ersten beiden Passen höre ich von hinten aus der Coachingzone ein mir wohlbekanntes Lachen. Offensichtlich machen mein Bogenarm und meine Zughand lustige Bewegungen, aber: Wer trifft hat recht *lach*!
Leider will es in der Folge dann nicht mehr ganz so gut klappen wie zum Start, aber der erste Durchgang endet trotzdem mit einem für mich passablen Ergebnis. Pause und kurz durchschnaufen. Zum Start des zweiten Durchgangs zeigen die Wetterapps nichts Gutes an. Der Himmel verdunkelt sich zusehendes. In der vierten Passe wurden die Lichtverhältnisse plötzlich so komisch, dass die Auflagen nur noch schwer zu erkennen waren und zum Start der fünften Passe kam der REGEN! Nach den ersten beiden Schritten vom Vordach zu meinem Bogen war ich bereits komplett nass. An der Schießlinie Visier weit nach unten, schießen und umdrehen zu Vroni „Siehst Du wo der Pfeil ist?“ und als Antwort ein „Nein, auch durch das Spektiv ist nichts mehr zu erkennen!“. Ok, dann einfach raus mit den anderen fünf Pfeilen. Danach wäre eigentlich die Wertung dran gewesen, aber die Wettkampfleitung unterbricht das Turnier, da mittlerweile auch Blitz und Donner recht nah sind. Nach dreißig langen Minuten der Unterbrechung und einem ordentlichen Temperatursturz, geht es fast ohne Regen in die letzte Passe. Applaus, geschafft!
Ich schieße ja wirklich gerne bei Regen, bin aber nach der BM um eine Erfahrung reicher, denn jetzt weiß ich auch, wie es ist bei STARKREGEN (!) zu schießen und muss sagen, dass auch das ganz lustig sein kann.
Am Ende steht für mich der 35. Rang zu Buche und ich gestehe mir ein, dass es vielleicht doch gut gewesen wäre, wenn ich die Zeit gehabt hätte vorher noch zwei oder drei mal zu trainieren (ja, dass kommt tatsächlich von mir!), aber schlussendlich war es ein toller Wettkampf mit tollen Schützen auf meiner Scheibe und ich hatte Spaß. Ich werde alles daran setzten nächstes Jahr wieder dabei zu sein!!! Ach und die schwarze Scheibennadel, die ich bisher noch nicht erreicht hatte, ist dann am Ende auch noch rausgesprungen.
Am Samstag waren dann bei bestem Wetter und ohne Regenvorhersage Marci, Lena, Sarah, Lisa und Vroni dran. Eigentlich wäre auch Chrissi dabei gewesen, sie schoss aber zeitgleich mit dem Bayernkader einen Vergleichswettkampf und war somit nicht vor Ort.
Vroni (the Day before):
Freitag war es so entspannt. Zu allererst die Uhrzeit, sensationell! Um 11 Uhr in Garching sein bedeutet ausschlafen. Dann auch noch selber mal nicht schießen müssen. Wie entspannt sowas doch ist. Aber natürlich packt es einen und man fiebert mit. Super Leistung mein toller Mann!
Samstag dann alles wie gewohnt, nix mit nochmal im Bett rumdrehen. Also raus und ab nach Olympia. Mit einem Profi auf der Scheibe...muss man davor zittern oder ist doch alles easy?! Bevor es losgeht alte Bekannte begrüßen und hier und da ein paar Worte wechseln. Oft sieht man sich nur auf der Bayrischen.
Bogen aufbauen, Lage checken und schon mal keine Schlacht an der Schießlinie um meinen Stativ-Stellplatz (waren erstaunlich wenige – sind so viele junge nachgerutscht die auf 70 Meter noch keins brauchen?). Eine sehr nette Scheibe 24 und auch Elisa Tartler ist ein ganz normaler Mensch. Probepassen super, wenn es so bleibt wäre ich froh! Doch kaum gilt es, macht der Kopf schon wieder dicht und ich kann keinen Ablauf des Schusses mehr fühlen, der doch vorher ganz gut war. Also durchbeißen, Druck nach vorne und im Anker dranbleiben. Nach der Pause mit dem Motto: Ich möchte einfach nur so weitermachen – an die Linie – und PENG – einmal „M“, einmal eine 1 und mit vier Pfeilen noch irgendwie insgesamt eine 29 rausgelassen...ich könnt mich ja sowas von ärgern - tue ich natürlich auch!
Ein paar Worte von Andi B. und schon tönt das Signal und ich muss wieder antreten. Also runterschlucken und die Wut Richtung Scheibe packen. Spektiv ist mir egal, Hauptsache der Pfeil geht grade nach vorne. Ein Lachen und „Na also, geht doch“ von hinten. Vorne an der Scheibe beim Werten Unglaube 10 / 10 / 10 / 8 / 8 / 5. War natürlich nicht wiederholbar. Aber immerhin habe ich mich danach etwas gefangen und habe auf Rang 15 von 31 abgeschlossen. Es heißt also: weiter trainieren und nächstes Jahr wieder dabei sein. Fazit: Die Familie Suppenpointer kann Mittelfeld.
Auf zur Jugend: Für unsere Jugendlichen sind Otti und Wolfi als Coaches am Start. Der Wettkampf beginnt bei unseren vier Jugendlichen sehr unterschiedlich und in der Pause war von „Zufriedenen“ über „OK“ bis hin zu „nicht so toll“ alles an Kommentaren dabei. Der zweite Durchgang war dann teilweise von Wind geprägt, allerdings nicht so heftig wie man ihn von Hochbrück eigentlich kennt, und die Ergebnisse der Passen wechselten sich von sehr gut bis durchwachsen ab. Am Ende stand für Lisa bei den Recurve Juniorinnen der 8. Platz und bei der Jugend weiblich die Plätze 6 (Lena), 8 (Sarah) und 11 (Marci). Und es schien so als wenn mit Lena und Sarah – die Ringgleich mit Rang 9 war, aber mehr Zehner hatte - zwei Schützinnen im Viertelfinale standen. Doch weit gefehlt, denn dann schlug das Regelwerk zu in dem folgendes zu lesen ist: "Geht es um den letzten Qualifikationsplatz für die Finalrunde, so müssen alle ergebnisgleichen Schützen:innen (ungeachtet der 10er und 9er) um diesen Platz stechen."
AHA! Wieder was gelernt, Sarah muss ins Stechen, bei dem genau ein (!) Pfeil geschossen wird und derjenige, der näher an der Mitte ist, erreicht das Viertelfinale. Was eine Spannung! Beide Schützinnen schießen eine acht, nur leider ist der Pfeil von Sarah cirka drei Zentimeter weiter von der Mitte entfernt alt der ihrer Konkurrentin. Schade, kein Finale für sie.
Aber um die Erfahrung reicher, wie es ist, einen Stechpfeil schießen zu müssen und vor den Augen aller an der Schießlinie zu stehen. Nächstes Jahr dann Achtelfinale Sarah!
Und hier noch ein O-Ton von Lena: Obwohl ich von vielen Seiten hörte, dass es nicht so gut wie erwartet lief - vielleicht lag es am fehlenden Tassifanten (ich gebe zu, das ist meine Schuld) - war auch dieser Wettkampf eine schöne Zeit mit Vereinskollegen. Auch das Finale - mein Erstes (!) - war eine coole Erfahrung, trotz dem Rausfliegen im Viertelfinale. Und letztendlich gibt es immer eine nächste BM, auf die man sich freuen und vorbereiten kann!
Und das Beste zum Schluss: Mit der Mannschaft haben Lena, Sarah und Marci die Silbermedaille errungen. Sehr starke Mannschaftleistung ihr drei und Glückwunsch! Ganz toll gemacht!
Damit endet der längere Bericht zur BM. Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird eine Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft sicherlich schwer, aber wir warten mal gespannt auf die Zulassungsringzahlen. Wir werden auf den nächsten Meisterschaften auf alle Fälle wieder angreifen!
Zeitgleich 340 Kilometer weiter (Chrissie): Während sich Dirk am Freitag durch jegliche Wetterlagen schoss, saß ich mit 7 anderen Schützen des Bayernkaders Bogen und den bayerischen Gewehr- und Pistolenschützen im Bus Richtung Suhl, wo der Jugendverbandsrunden-Endkampf stattfand.
Hauptbeschäftigung im Bus? Bogenfax und die eigenen Vereinskollegen verfolgen!
Nach 5 Stunden durch Urlaubs- und Feierabendverkehr waren wir in Suhl - jetzt hieß es Bus ausladen, Anlage erkunden und noch ein paar Trainingspfeile schießen. Um acht ging es dann endlich Richtung Hotel und was soll man sagen...City Hotel Suhl, große Zimmer, Schwimmbad und Restaurant mit Rooftop Bar im 16. Stock mit Blick über ganz Suhl. Der BSSB hat Geschmack!
Samstagmorgen ging es um kurz nach neun vom Hotel aus mit dem Bus wieder zurück zum Schießsportzentrum. Nach dem üblichen Hallo mit den anderen Landesverbänden und kurzen Austausch der Landestrainer bezüglich des Ablaufs, ging es los mit den Probepfeilen und schließlich auch mit der Qualifikation. Ziel für den 1. Durchgang? Kraftvoll schießen! Was kam raus? Kraftintensives schießen, Wettkampf-Schisser, langes Halten, zögern und viel zu viel denken. Blöder Kopf...
Der 2. Durchgang startete mit einem Treffer in die Metall Verankerung der Scheibe... natürlich nur wegen dem Wind, der zum Ende der Pause aufkam... Egal, weiter machen, der restliche 2. Durchgang lief zumindest technisch besser, aber für die ersten acht hat es leider nicht gereicht und somit nicht fürs Finalschießen am Sonntag. Ist aber in Ordnung! Mit der bayrischen Mannschaft (was an der JVR das Wichtigste ist) hat es noch für Silber gereicht, knapp hinter Württemberg und vor Thüringen.
Der Sonntag gestaltete sich für mich dann entspannt, nachdem wir beim Frühstück kurz unser Geburtstagskind Regina (BSG Raubling) mit Kuchen, Kerzen und einem Ständchen gefeiert hatten, ging es ab zum Bogenplatz. Fünf bayerische Bogenschützen starteten in die erste Finalrunde, drei schafften es ins Halbfinale und dann hieß es anfeuern! Es gab ein bayrisches Goldfinale in der Jugendklasse zwischen den Vereinskameraden Regina und Kilian, Johannes durfte in der Juniorenklasse um Bronze schießen. Auch wenn pünktlich zum Finalschießen ein total ekliger Wind über den Platz fegte, legten unsere Schützen starke Schüsse hin und somit ging Bronze in der Juniorenklasse nach Bayern und Regina durfte sich als Geburtstagsgeschenk über Gold in der Jugendklasse freuen, Kilian über Silber!
Nun hieß es noch unsere - wie wir sie immer liebevoll nennen - Knallschützen in ihren letzten Finals anzufeuern, dann Siegerehrung, noch ein schnelles Mittagessen und schließlich ging es Sonntag nachmittags wieder zurück nach Hochbrück. Alles in allem war es wieder ein tolles Wochenende mit der Bayerischen Schützenjugend und wir sind gespannt auf nächstes Jahr, wenn die JVR wieder in Hochbrück stattfinden wird und es somit hoffentlich keine Terminüberschneidung mit der BM gibt.
(DS / VK / LW / CR – 24.07.23 – Ergebnisse – Fotogalerie)
Seite 6 von 33